Home Quotes Friedrich Nietzsche



1-40 | 41-80 | 81-120 | 121-160 | 161-200 | 201-240 | 241-280 | 281-320 | 321-360 | 361-400 | 401-440 | 441-480 | 481-520 | 521-560 | 561-600 | 601-640 | 641-662



Zitate von Friedrich Nietzsche 601-640

 

601  Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

602  Reife des Mannes: das heißt den Ernst wiedergefunden haben, den man als Kind hatte, beim Spiel.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

603  Zivilisation ist die erzwungene Tierzähmung des Menschen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

604  Die Empörung über das Unglück des anderen ist de männliche Bruder des Mitleidens.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

605  Unser Charakter wird noch mehr durch den Mangel gewisser Erlebnisse als durch das, was man erlebt, bestimmt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

606  Du musst nicht nur mit dem Munde, sondern auch mit dem Kopfe essen, damit dich nicht die Naschhaftigkeit des Mundes zugrunde richtet.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

607  Jeder große Mensch hat eine rückwirkende Kraft: Alle Geschichte wird um seinetwillen wieder auf die Waage gestellt, und tausend Geheimnisse der Vergangenheit kriechen aus ihren Schlupfwinkeln – hinein in seine Sonne.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

608  Denker: wer sich darauf versteht, die Dinge einfacher zu nehmen als sie sind.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

609  Was hat Christus verneint? – Alles, was heute christlich heißt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

610  Die meisten Denker schreiben schlecht, weil sie uns nicht nur ihre Gedanken, sondern auch das Denken der Gedanken mitteilen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

611  Man muss zum Zwecke der Erkenntnis jene innere Strömung zu benutzen wissen, welche uns zu einer Sache hinzieht, und wiederum jene, welche uns, nach einer Zeit, von der Sache fortzieht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

612  Eitelkeit ist die Haut der Seele.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

613  Der Grundglaube der Metaphysiker ist der Glaube an die Gegensätze der Werte.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

614  Wenn sich jemand vor uns entschuldigt, so muss er es sehr gut machen: sonst kommen wir uns selbst leicht als die Schuldigen vor und haben eine unangenehme Empfindung.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

615  Es will mir scheinen, als ob ein Kranker leichtsinniger sei, wenn er einen Arzt hat, als wenn er selber seine Gesundheit besorgt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

616  Wer viel zu tun hat, behält seine allgemeinen Ansichten und Standpunkte fast unverändert bei. Ebenso jeder, der im Dienst einer Idee arbeitet: er wird die Idee nie mehr prüfen, dazu hat er keine Zeit mehr; ja es geht gegen sein Interesse, sie überhaupt noch für diskutierbar zu halten.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

617  Also aber rate ich euch, meine Freunde: misstraut allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist! Das ist Volk schlechter Art und Abkunft; aus ihren Gesichtern blickt der Henker und der Spürhund.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

618  Mütter sind leicht eifersüchtig auf die Freunde ihrer Söhne, wenn diese besondere Erfolge haben. Gewöhnlich liebt eine Mutter sich mehr in ihrem Sohne als der Sohn selbst.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

619  Der Vorteil des schlechten Gedächtnisses ist, dass man dieselben guten Dinge mehrere Male zum ersten Mal genießt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

620  Heute dich, dass deine Ruhe und Beschaulichkeit nicht der des Hundes vor einem Fleischerladen gleicht, den die Furcht nicht vorwärts und die Begierde nicht rückwärts gehen lässt: und der die Augen aufsperrt, als ob sie Münder wären.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

621  Etwas Kurzgesagtes kann die Frucht und Ernte von vielem Langgedachten sein.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

622  Der wahre Beruf des Menschen ist, zu sich selbst zu kommen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

623  Wenn Skepsis und Sehnsucht sich begatten, entsteht Mystik. Wessen Gedanke nur ein Mal die Brücke zur Mystik überschritten hat, kommt nicht davon ohne ein Stigma auf allen seinen Gedanken.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

624  Emanzipation des Weibes – das ist der Instinkthass des missratenen, das heißt gebäruntüchtigen Weibes gegen das wohl geratene – der Kampf gegen den «Mann» ist immer nur Mittel, Vorwand, Taktik.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

625  Wer vom Herkömmlichen abweicht, ist das Opfer des Außergewöhnlichen; wer im Herkömmlichen bleibt, ist der Sklave desselben. Zugrunde gerichtet wird man auf jeden Fall.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

626  Also darauf allein beruht der Wert des Lebens für den gewöhnlichen, alltäglichen Menschen, dass er sich wichtiger nimmt als die Welt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

627  Neid und Eifersucht sind die Schamteile der Seele.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

628  Die Meister des ersten Ranges geben sich dadurch zu erkennen, dass sie, im großen wie im kleinen, auf eine vollkommene Weise das Ende zu finden wissen, sei es das Ende einer Melodie oder eines Gedankens, sei es der fünfte Akt einer Tragödie oder Staats-Aktion.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

629  Was ist gut? – Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht. Was ist schlecht? – Alles, was aus der Schwäche stammt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

630  Denn alle Dinge sind getauft am Borne der Ewigkeit und jenseits von Gut und Böse, Gut und Böse selber aber sind nur Zwischen-Schatten und feuchte Trübsale und Zieh-Wolken.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

631  Unser Geiz beim Kaufen nimmt mit der Wohlfeilheit der Gegenstände zu – warum? Ist es, dass die kleinen Preis-Unterschiede eben erst das kleine Auge des Geizes machen?
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

632  Du sollst der werden, der du bist.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

633  Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

634  Das Himmelreich ist ein Zustand des Herzens: Nicht was »über der Erde« ist.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

635  Jeder ist sich selbst der Fernste.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

636  Zu den Dingen, welche einen Denker in Verzweiflung bringen können, gehört die Erkenntnis, dass das Unlogische für den Menschen nötig ist, und dass aus dem Unlogischen vieles Gutes entsteht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

637  Der hat keinen Geist, welcher den Geist sucht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

638  Schönheit ist das von uns erblickte Spiegelbild einer außerordentlichen Freude der Natur.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

639  Man nehme sich vor allen Personen in acht, welche das bittre Gefühl des Fischers haben, der nach mühevollem Tagewerk am Abend mit leeren Netzen heimfährt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

640  Die erste Wirkung des Glückes ist das Gefühl der Macht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

Seite 16 / 17

Zur Zitate Übersicht