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Zitate von Friedrich Nietzsche 441-480

 

441  Alles Geschehen aus Absichten ist reduzierbar auf die Absicht der Mehrung der Macht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

442  Jede Gemeinschaft macht, irgendwie, irgendwo, irgendwann - »gemein«.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

443  Ein Werkzeug kann nicht seine eigene Tauglichkeit kritisieren: der Intellekt kann nicht selber seine Grenze, auch nicht sein Wohlgeratensein oder sein Missratensein bestimmen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

444  Wer sich stets zu viel geschont hat, der kränkelt zuletzt an seiner vielen Schonung. Gelobt sei, was hart mach!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

445  Der getretene Wurm krümmt sich. So ist es klug. Er verringert damit die Wahrscheinlichkeit von neuem getreten zu werden. In der Sprache der Moral: Demut.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

446  Wo geherrscht wird, da gibt es Massen: wo Massen sind, da gibt es ein Bedürfnis nach Sklaverei.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

447  Charakter nennt man die Gebundenheit der Ansichten, durch Gewöhnung zum Instinkt geworden.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

448  Und hüte dich vor den Guten und Gerechten! Sie kreuzigen gerne die, welche ihre eigene Tugend erfinden – sie hassen den Einsamen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

449  Die Kehrseite des christlichen Mitleidens am Leiden des Nächsten ist die tiefe Beargwöhnung aller Freude des Nächsten, seiner Freude an allem, was er will und kann.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

450  Vor nichts soll man sich so hüten als vor dem Aufwachsen jenes Unkrauts, welches Anmaßung heißt und in uns jede gute Ernte verdirbt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

451  Dem Individuum, sofern es sein Glück will, soll man keine Vorschriften über den Weg zum Glück geben: denn das individuelle Glück quillt aus eigenen, jedermann unbekannten Gesetzen, es kann mit Vorschriften von außen her nur verhindert, gehemmt werden.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

452  Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr Maß zu halten.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

453  O meine Seele, nun gab ich dir alles und auch mein letztes, und alle meine Hände sind an dich leer geworden: - dass ich dich singen hieß, siehe, das war mein letztes!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

454  Die eigentlichen Epochen im Leben sind jene kurzen Zeiten des Stillstandes, mitten inne zwischen dem Aufsteigen und Absteigen eines regierenden Gedankens oder Gefühls. Hier ist wieder einmal Sattheit da: alles andere ist Durst und Hunger – oder Überdruss.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

455  Menschen, die nach Größe streben, sind gewöhnlich böse Menschen: es ist ihre einzige Art, sich zu ertragen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

456  Die Zeit für kleine Politik ist vorbei. Schon das nächste Jahrhundert bringt den Kampf um die Erdherrschaft, - den Zwang zur großen Politik.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

457  Wenn jetzt jemand zu sagen wagte: »wer nicht für mich ist, der ist wider mich«, so hätte er sofort alle wider sich. Diese Empfindung macht unserem Zeitalter Ehre.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

458  Der Satz vom Bestehen der Energie fordert die ewige Wiederkehr.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

459  Man kann Handlungen versprechen, aber keine Empfindungen; denn diese sind unwillkürlich. Wer jemanden verspricht, ihn immer zu lieben oder immer zu hassen oder ihm immer treu zu sein, verspricht etwas, das nicht in seiner Macht steht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

460  Götter sind spottlustig: es scheint, sie könnten, selbst bei heiligen Handlungen das Lachen nicht lassen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

461  Vorsicht vor den Gutmütigen! Der Umgang mit Ihnen erschlafft.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

462  Damit der Mensch vor sich Achtung haben kann, muss er fähig sein, auch böse zu sein.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

463  Wenn man den Unzufriedenen, Schwarzgalligen und Murrköpfen die Fortpflanzung verwehrte, so könnte man schon die Erde in einen Garten des Glücks verzaubern.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

464  Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschen reicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

465  Der Schmerz ist etwas anderes als die Lust – ich will sagen, er ist nicht deren Gegenteil.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

466  Menschen, welche rasch Feuer fangen, werden schnell kalt und sind daher im Ganzen unzuverlässig.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

467  Diese Lehrer der Ergebung! Überallhin, wo es klein und krank und grindig ist, kriechen sie, gleich Läusen, und nur mein Ekel hindert mich, sie zu knacken.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

468  Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit, wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

469  Dem Staat ist es nie an der Wahrheit gelegen, sondern immer nur an der ihm nützlichen Wahrheit, noch genauer gesagt, überhaupt an allem ihm Nützlichen, sei dies nun Wahrheit, Halbwahrheit oder Irrtum.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

470  Man kann sich seine eigene Begabung dadurch wieder schmackhaft machen, dass man längere Zeit die entgegengesetzte übermäßig verehrt und genießt. Das Übermaß als Heilmittel zu gebrauchen, ist einer der feineren Griffe in der Lebenskunst.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

471  Obschon die scharfsinnigsten Richter der Hexen und sogar die Hexen selbst von der Schuld der Hexerei überzeugt waren, war die Schuld trotzdem nicht vorhanden. So steht es mit aller Schuld.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

472  Die einen regieren, aus Lust am Regieren, die andern, um nicht regiert zu werden: - diesen ist es nur das geringste von zwei Übeln.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

473  Es ist mehr Vernunft in deinem Leibe, als in deiner besten Weisheit.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

474  Der Gewissensbiss ist unanständig.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

475  Wo immer ich gehe, folgt mir ein Hund namens Ego.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

476  Die Kirche ist die Barbarisierung des Christentums.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

477  Jede große Liebe bringt den grausamen Gedanken mit sich, den Gegenstand der Liebe zu töten, damit er ein für allemal dem frevelhaften Spiele des Wechsels entrückt sei: denn vor dem Wechsel graut der Liebe mehr als vor der Vernichtung.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

478  Alles Gewohnte zieht ein immer fester werdendes Netz von Spinnweben um uns zusammen; und alsbald merken wir, dass die Fäden zu Stricken geworden sind und dass wir selber als Spinne in der Mitte sitzen, die sich hier gefangen hat und von ihrem eigenen Blute zehren muss.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

479  Und mancher, der sich vom Leben abkehrte, kehrte sich nur vom Gesindel ab: Er wollte nicht Brunnen und Flamme und Frucht mit dem Gesindel teilen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

480  Eine Erkenntnis zum Siege verhelfen heißt oft nur: sie so mit der Dummheit verschwistern, dass das Schwergewicht der letzteren auch den Sieg für die erstere erzwingt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

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