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Zitate von Friedrich Nietzsche 81-120
81  Der beste Freund wird wahrscheinlich die beste Gattin bekommen, weil die gute Ehe auf dem Talent zur Freundschaft beruht.
  
  
 
82  Kein Sieger glaubt an den Zufall.
  
  
 
83  Die perfideste Art einer Sache zu schaden ist, sie absichtlich mit fehlerhaften Gründen verteidigen.
  
  
 
84  Wie ein Wasserfall im Sturz langsamer und schwebender wird, so pflegt der große Mensch der Tat mit mehr Ruhe zu handeln, als seine stürmische Begierde vor der Tat es erwarten ließ.
  
  
 
85  Auch das geringste Schaffen steht höher als das Reden über Geschaffenes.
  
  
 
86  Man vergisst seine Schuld, wenn man sie einem anderen gebeichtet hat, aber gewöhnlich vergisst der andere sie nicht.
  
  
 
87  Deshalb will er das Weib, als das gefährlichste Spielzeug.
  
  
 
88  Selbstbetrug muss das sein, damit diese und jene großartig wirken. Denn die Menschen glauben an die Wahrheit dessen, was ersichtlich stark geglaubt wird.
  
  
 
89  Egoismus ist kein Prinzip, sondern die Eine Tatsache. 
  
  
 
90  Unsere gewöhnliche Stimmung hängt von der Stimmung ab, in der wir unsere Umgebung zu erhalten wissen.
  
  
 
91  Der klassische Geschmack: das ist der Wille zur Vereinfachung, Verstärkung, zur Sichtbarkeit des Glücks, zur Fruchtbarkeit, der Mut zur psychologischen Nacktheit.
  
  
 
92  Ich will keinen Autor mehr lesen, dem man anmerkt, er wolle ein Buch machen: sondern nur jene, deren Gedanken unversehens ein Buch wurden.
  
  
 
93  Wer ein Warum hat, dem ist kein Wie zu schwer.
  
  
 
94  Ach, des Geistes wurde ich oft müde, als ich auch das Gesindel geistreich fand! 
  
  
 
95  Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man. 
  
  
 
96  Für den Mittelmäßigen ist mittelmäßig sein ein Glück. 
  
  
 
97  Die Gebundenheit der Ansichten, durch Gewöhnung zum Instinkt geworden, führt zu dem, was man Charakterstärke nennt.
  
  
 
98  Was sind denn unsere Erlebnisse? Viel mehr als das, was wir hineinlegen, als das, was darin liegt!
  
  
99  Das logische Denken ist das Muster einer vollständigen Fiktion. 
  
  
 
100  Es darf absolut nicht das Gegenwärtige um eines Zukünftigen wegen oder das Vergangene um des Gegenwärtigen willen gerechtfertigt werden.
  
  
 
101  Nicht eure Sünde – eure Genügsamkeit schreit gen Himmel, euer Geiz selbst in der Sünde schreit gen Himmel!
  
  
 
102  Die Pinie scheint zu horchen, die Tanne zu warten: und beide ohne Ungeduld: - sie denken nicht an den kleinen Menschen unter sich, den seine Ungeduld und seine Neugierde auffressen.
  
  
 
103  Unsere Meinungen: Die Haut, in der wir gesehen werden wollen, oder in der wir uns sehen wollen.
  
  
 
104  Das Reich Gottes »kommt« nicht chronologisch-historisch, nicht nach dem Kalender, etwas, das eines Tags da wäre und tags vorher nicht: sondern es ist eine »Sinnes-Änderung im Einzelnen«.
  
  
 
105  Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.
  
  
 
106  Dialekt ist nur eine Form der Rache.
  
  
 
107  Man widerspricht oft einer Meinung, während uns nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist.
  
  
 
108  Die geistige Aufklärung ist ein unfehlbares Mittel, um die Menschen unsicher, willensschwächer, anschluss- und stützenbedürftiger zu machen, kurz, das Herdentier im Menschen zu entwickeln. 
  
  
 
109  Wie Gerechtigkeit so häufig der Deckmantel der Schwäche ist, so greifen billig denkende, aber schwache Menschen mitunter aus Ehrgeiz zur Verstellung und benehmen sich ersichtlich ungerecht und hart, um den Eindruck der Stärke zu hinterlassen.
  
  
 
110  Ehe: So heiße ich den Willen zu zweien, das Eine zu schaffen, das mehr ist, als die es schufen.
  
  
 
111  Auch der Mutigste von uns hat nur selten den Mut zu dem, was er eigentlich weiß.
  
  
 
112  Wer einst fliegen lernen will, der muss erst stehn und gehn und laufen und klettern und tanzen lernen – man erfliegt das Fliegen nicht.
  
  
 
113  Furcht und Intelligenz: der Grad der Furchtsamkeit ist ein Gradmesser der Intelligenz. 
  
  
 
114  Der Charakter wird mehr durch den Mangel gewisser Erlebnisse als durch das, was man erlebt bestimmt. 
  
  
 
115  Sich mitten unter die Feinde werfen, kann das Merkmal der Feigheit sein.
  
  
 
116  Es geht geisterhaft zu, jeder Augenblick des Lebens will uns etwas sagen, aber wir wollen diese Geisterstimme nicht hören. Wir fürchten uns, wenn wir allein und stille sind, dass uns etwas in das Ohr geraunt werde, und so hassen wir die Stille und betäuben uns durch Geselligkeit.
  
  
 
117  Zur Humanität eines Meisters gehört, seine Schüler vor sich zu warnen. 
  
  
 
118  Was und die außerordentliche Festigkeit des Glaubens an Kausalität gibt, ist nicht die große Gewohnheit des Hintereinanders von Vorgängen, sonder unsere Unfähigkeit, ein Geschehen anders interpretieren zu können als ein Geschehen aus Absichten.
  
  
119  Der Krieg ist ein Winterschlaf der Kultur.
  
  
 
120  Kein Strom ist durch sich selber groß und reich: Sondern dass er so viele Nebenflüsse aufnimmt und fortführt, das macht ihn dazu. So steht es auch mit allen Größen des Geistes. 
  
  
 

