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Zitate von Friedrich Nietzsche 41-80
41 Durch Alkohol bringt man sich auf Stufen der Kultur zurück, die man überwunden hat.
42 Die Frauen wissen das, die köstlichsten: ein wenig fetter, ein wenig magerer – o wie viel Schicksal liegt in so wenigem!
43 Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.
44 Der Beruf ist eine Schutzwehr, hinter welche man sich erlaubterweise zurückziehen kann, wenn Bedenken und Sorgen allgemeiner Art einen anfallen.
45 Nicht die Höhe: der Abhang ist das Furchtbare.
46 Erträgt es jemand also, Philosoph von Staats wegen zu sein, so muss er es auch ertragen, von ihm so angesehen zu werden, als ob er darauf verzichtet habe, der Wahrheit in alle Schlupfwinkel nachzugehen.
47 Unsere Begierden wollen sich in langer Leidenschaft an den Dingen vergreifen, ihre aufgestaute Kraft such die Widerstände.
48 Der Inhalt unseres Gewissens ist alles, was in den Jahren der Kindheit von uns ohne Grund regelmäßig gefordert wurde durch Personen, die wir verehrten oder fürchteten.
49 Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten.
50 Seinem Gewissen folgen ist bequemer als seinem Verstande: Denn es hat bei jedem Misserfolg eine Entschuldigung und Aufheiterung in sich – darum gibt es immer noch so viele Gewissenhafte gegen so wenig Verständige.
51 Aber die Faulheit, welche im Grunde der Seele des Tätigen liegt, verhindert den Menschen, das Wasser aus seinem eigenen Brunnen zu schöpfen.
52 Die Musik ist eben nicht eine allgemeine überzeitliche Sprache, wie man so oft zu ihrer Ehre gesagt hat, sondern entspricht genau einem Gefühls-, Wärme- und Zeitmaß, welches eine ganz bestimmte einzelne, zeitlich und örtlich gebundene Kultur als inneres Gesetz in sich trägt.
53 Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
54 Der Witz ist das Epigramm auf den Tod eines Gefühls.
55 Wer das Hohe eines Menschen nicht sehen will, blickt um so schärfer nach dem, was niedrig und Vordergrund an ihm ist – und verrät sich selbst damit.
56 Jene Mädchen, welche allein ihrem Jugendreize die Versorgung fürs ganze Leben verdanken wollen und deren Schlauheit die gewitzten Mütter noch soufflieren, wollen ganz dasselbe wie die Hetären, nur dass sie klüger und unehrlicher als diese sind.
57 Das Lachen sprach ich heilig; ihr höheren Menschen, lernt mir – lachen.
58 Wie arm wäre der menschliche Geist ohne die Eitelkeit!
59 Für das, was einer ist, haben seine Vorfahren die Kosten bezahlt.
60 Architektur ist eine Art Machtberedsamkeit in Formen.
61 Durch Geschenke erwirbt man keine Rechte.
62 Die Furcht ist die Mutter der Moral.
63 Unsere Bestimmung verfügt über uns, auch wenn wir sie noch nicht kennen; es ist die Zukunft, die unserm Heute die Regel gibt.
64 Das Leben ist ein Born der Lust, aber wo das Gesindel mittrinkt, da sind alle Brunnen vergiftet.
65 Nicht die Stärke, sondern die Dauer der hohen Empfindung macht den hohen Menschen.
66 Der Besitz der Wahrheit ist nicht schrecklich, sondern langweilig, wie jeder Besitz.
67 Kein Hirt und eine Herde! Jeder will das Gleiche, jeder ist gleich: Wer anders fühlt, geht freiwillig ins Irrenhaus.
68 Wer die Menschen als Herde betrachtet und vor ihnen so schnell er kann flieht, den werden sie gewiss einholen und mit ihren Hörnern stoßen.
69 Erziehung ist im Wesentlichen das Mittel, die Ausnahme zu ruinieren zugunsten der Regel.
70 Seit es Menschen gibt, hat der Mensch sich zu wenig gefreut: das allein, meine Brüder, ist unsere Erbsünde.
71 Aber ein Christentum, das vor allem kranke Nerven beruhigen soll, hat jene furchtbare Lösung eines »Gottes am Kreuze« überhaupt nicht nötig: weshalb im stillen überall der Buddhismus in Europa Fortschritte macht.
72 Man vergibt seinen Freunden viel schwerer als seinen Feinden.
73 Für den Einsamen ist schon Lärm ein Trost.
74 Wie du auch bist, so diene dir selber als Quelle der Erfahrung!
75 Der Kampf ums Dasein – bezeichnet einen Ausnahmezustand. Die Regel ist vielmehr der Kampf um die Macht.
76 Was sagt dein Gewissen? Du sollst der werden, der du bist.
77 Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit.
78 Ich und Mich sind immer zwei verschiedene Personen.
79 Arzt, hilf dir selber: So hilfst du auch deinem Kranken noch. Das sei seine beste Hilfe, dass er den mit Augen sehe, der sich selber heil macht.
80 Des einen Einsamkeit ist die Flucht des Kranken, des andern Einsamkeit die Flucht vor den Kranken.