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Zitate von Friedrich Nietzsche 161-200

 

161  Der Deutsche versteht sich auf die Schleichwege zum Chaos.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

162  Lachen heißt: schadenfroh sein mit gutem Gewissen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

163  Es gibt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

164  Väter haben viel zu tun, um es wieder gutzumachen, dass sie Söhne haben.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

165  Die Annahme der Vielheit setzt immer schon voraus, dass es etwas gebe, was vielfach vorkommt: aber gerade hier schon waltet der Irrtum, schon da fingieren wir Wesen, Einheiten, die es nicht gibt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

166  Wer gegen die Ehe protestiert, nach Art der katholischen Priester, wird diese nach ihrer niedrigsten gemeinsamen Auffassung zu verstehen suchen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

167  Ein Beruf ist das Rückgrat des Lebens.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

168  Wehe dem Denker, der nicht der Gärtner, sondern nur der Boden seiner Gewächse ist!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

169  Alle Dichter und Schriftsteller, welche in den Superlativ verliebt sind, wollen mehr als sie können.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

170  Nicht nur fort sollst du dich pflanzen, sondern hinauf! Dazu helfe dir der Garten der Ehe!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

171  Der Mensch ist das beste Raubtier. Allen Tieren hat der Mensch schon ihre Tugenden abgeraubt. Nur noch die Vögel sind über ihm.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

172  Die Schlange, welche sich nicht häuten kann, geht zugrunde. Ebenso die Geister, welche man verhindert, ihre Meinungen zu wechseln; sie hören auf, Geist zu sein.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

173  Wie wenig Anhänger zu bedeuten haben, begreift man erst, wenn man aufgehört hat, der Anhänger seiner Anhänger zu sein.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

174  Im Schmerz ist so viel Weisheit wie in der Lust: er gehört gleich dieser zu den arterhaltenden Kräften ersten Ranges.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

175  Das Schulwesen wird in großen Staaten immer höchst mittelmäßig sein, aus demselben Grunde, aus dem in großen Küchen bestenfalls mittelmäßig gekocht wird.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

176  Gedanken sind die Schatten unsrer Empfindungen – immer dunkler, leerer, einfacher als diese.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

177  Sobald eine Religion herrscht, hat sie alle die zu ihren Gegnern, welche ihre ersten Jünger gewesen wären.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

178  Auch die Logik beruht auf Voraussetzungen, denen nichts in der wirklichen Welt entspricht, zum Beispiel auf der Voraussetzung der Gleichheit von Dingen, der Identität desselben Dinges in verschiedenen Punkten der Zeit.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

179  Man wird mit einem schlechten Gewissen leichter fertig als mit einem schlechten Rufe.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

180  Die Grenze der menschlichen Vernunft begreifen, das erst ist wahrhaft Philosophie.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

181  Alle großen, alle schönen Dinge können nie Gemeingut sein.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

182  Leben ist Wille zur Macht.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

183  Gegen das Kleine stachlig zu sein, ist eine Weisheit für Igel.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

184  Das Siegel der erreichten Freiheit: sich nicht mehr vor sich selber schämen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

185  Weiber werden aus Liebe ganz zu dem, als was sie in der Vorstellung der Männer, von denen sie geliebt werden, leben.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

186  Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

187  Vernunft ist ein Verhältniszustand verschiedener Leidenschaften und Begehrungen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

188  Die Arbeit ist eine Schmach, weil das Dasein keinen Wert an sich hat.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

189  Nicht, was der Heilige ist, sondern das, was er in den Augen der Nicht-Heiligen bedeutet, gibt ihm seinen welthistorischen Wert.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

190  Es gibt im Geistigen keine Vernichtung.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

191  Wer ihn als einen Gott der Liebe preist, der denkt nicht hoch genug von der Liebe selber.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

192  Der Mensch ist ein mittelmäßiger Egoist: Auch der Klügste nimmt seine Gewohnheit wichtiger als seinen Vorteil.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

193  Man wird selten irren, wenn man extreme Handlungen auf Eitelkeit, mittelmäßige auf Gewöhnung und kleinliche auf Furcht zurückführt.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

194  Die Sinnlichkeit übereilt oft das Wachstum der Liebe, so dass die Wurzel schwach bleibt und leicht auszureißen ist.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

195  In dem großen Strudel von Kräften steht der Mensch und bildet sich ein, jener Strudel sei vernünftig und habe einen vernünftigen Zweck: Irrtum!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

196  Auch im Hasse gibt es Eifersucht: wir wollen unseren Feind für uns allein haben.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

197  Wie wenig Lust genügt den meisten, um das Leben gut zu finden, wie bescheiden ist der Mensch!
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

198  Der Fanatismus ist die einzige Willensstärke, zu der auch die Schwachen gebracht werden können.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

199  Sobald ihr handeln wollt, müsst ihr die Tür zum Zweifel verschließen.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

200   Die große Politik täuscht niemanden – Deutschland gilt immer mehr als Europas Flachland.
   [FRIEDRICH NIETZSCHE]

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