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Zitate von Marie von Ebner-Eschenbach 161-200
161 Wir sind für nichts so dankbar wie für Dankbarkeit.
162 Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen.
163 Der Mann ist der Herr des Hauses. Im Hause soll aber nur die Frau herrschen.
164 Dem großen Publikum ist ein Buch nicht leicht zu schlecht, sehr leicht aber zu gut.
165 Alt werden heißt: sehend werden.
166 Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld.
167 Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.
168 Wir sind in Todesangst, dass die Nächstenliebe sich zu weit ausbreiten könnte, und richten Schranken gegen sie auf – die Nationalisten.
169 Vieles erfahren haben, heißt noch nicht, Erfahrung besitzen.
170 Nur wer das Vergnügen kennt, zu geben, kennt die Kunst anzunehmen.
171 Grobheit – geistige Unbeholfenheit.
172 Es hat noch niemand etwas Ordentliches geleistet, der nicht etwas Außerordentliches leisten wollte.
173 Der Genius weist den Weg, das Talent geht ihn.
174 Alles Wissen geht aus einem Zweifel hervor und endigt in einem Glauben.
175 Der Gescheitere gibt nach! Ein traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
176 Die uns gespendete Liebe, die wir nicht als Segen und Glück empfinden, empfinden wir als eine Last.
177 Die Willenskraft der Schwachen heißt Eigensinn.
178 Die Liebe überwindet den Tod, aber es kommt vor, dass eine kleine üble Gewohnheit die Liebe überwindet.
179 Es entmutigt oft den wärmsten Menschenfreund, dass er so vielen Hilfsbedürftigen begegnet, denen nicht zu helfen ist.
180 Was wissen wir nicht alles zur Entschuldigung von Fehlern und Übelständen vorzubringen, aus denen wir Nutzen ziehen!
181 Der niemals Ehrfurcht empfunden hat, wird sie auch niemals erwecken.
182 Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehasst.
183 Nach Lob und Liebe geizen die Feiglinge.
184 Gemeinsame geistige Tätigkeit verbindet enger als das Band der Ehe.
185 Es gibt keine schüchternen Lehrlinge mehr, es gibt nur noch schüchterne Meister.
186 Auch in ein neues Glück muss man sich schicken lernen.
187 Der Strich, den das Genie in einem Zuge hinwirft, kann das Talent in glücklichen Stunden aus Punkten zusammensetzen.
188 Ein Gewaltiger erlebt Gewaltiges in seinen vier Pfählen.
189 Er ist ein guter Mensch, sagen die Leute gedankenlos. Sie wären sparsamer mit diesem Lobe, wenn sie wüssten, dass sie kein höheres zu erteilen haben.
190 Jedes brave eheliche Verhältnis endet mit Freundschaft.
191 Nicht jeder große Mann ist ein großer Mensch.
192 Wer es versteht, den Leuten mit Anmut und Behagen Dinge auseinander zu setzen, die sie ohnehin wissen, der verschafft sich am geschwindesten den Ruf eines gescheiten Menschen.
193 Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.
194 Solange man selbst redet, erfährt man nichts.
195 Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.
196 Manche Leute wären frei, wenn sie zu dem Bewusstsein ihrer Freiheit kommen könnten.
197 Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf – es kommt nur auf die Entfernung an.
198 Das alles vergeht, weiß man schon in der Jugend, aber wie schnell alles vergeht, erfährt man erst im Alter.
199 Am bittersten bereuen wir die Fehler, die wir am leichtesten vermieden hätten.
200 Den Menschen, die große Eigenschaften besitzen, verzeiht man ihre kleinen Fehler am schwersten.