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Zitate von Marie von Ebner-Eschenbach 141-160
121 Wo die Eitelkeit anfängt, hört der Verstand auf.
122 Eiserne Ausdauer und klaglose Entsagung sind die äußersten Pole der menschlichen Kraft.
123 Die größte Gewalt über einen Mann hat die Frau, die sich ihm zwar versagt, ihn aber in dem Glauben zu erhalten weiß, dass sie seine Liebe erwidere.
124 Freundlichkeit kann man kaufen.
125 Kein Mensch steht so hoch, dass er anderen gegenüber gerecht sein dürfte.
126 Unerreichbare Wünsche werden als fromm bezeichnet. Man scheint anzunehmen, dass nur die profanen in Erfüllung gehen.
127 Alle historischen Rechte veralten.
128 Wisset, die euch Hass predigen, erlösen euch nicht.
129 Wenn wir an Freuden denken, die wir erlebt haben oder noch zu erleben hoffen, denken wir sie uns immer ungetrübt.
130 Unsere Zeit ist eine Zeit der Gleichheit, in der jeder alle anderen überragen will.
131 Wer sich seiner eigene Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.
132 Das Vertrauen ist etwas so schönes, dass selbst der ärgste Betrüger sich eines Respektes nicht erwahren kann vor dem, der es ihm schenkt.
133 Ärzte werden gehasst aus Überzeugung oder aus Ökonomie.
134 Der Egoismus glücklicher Menschen ist leichtsinnig, seiner selbst unbewusst. Der Egoismus unglücklicher Menschen ist verbissen, bitter und von seinem Recht zu bestehen überzeugt.
135 Die größte Gleichmacherei ist die Höflichkeit, durch die werden alle Standesunterschiede aufgehoben.
136 Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst.
137 Feuer läutert, verdeckte Glut frisst an.
138 Soweit die Erde Himmel sein kann, soweit ist sie es in einer glücklichen Ehe.
139 Wirkliche Eleganz heißt, in Rufweite hinter der Mode zu bleiben.
140 Wenn der Mann das Amt hat und die Frau den Verstand, dann gibt es eine gute Ehe.
141 Als eine Frau lesen lernte, trat die Frauenfrage in die Welt.
142 Das schönste Freundschaftsverhältnis: wen jeder von beiden es sich zu Ehre rechnet, der Freund des andern zu sein.
143 Habe einen guten Gedanken, man borgt die zwanzig.
144 Wir sind so eitel, dass uns sogar an der Meinung der Leute, an denen uns nichts liegt, etwas liegt.
145 So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.
146 Nichts schwerer, als den gelten lassen, der uns nicht gelten lässt.
147 Eine Vernunftehe schließen heißt in den meisten Fällen, alle seine Vernunft zusammennehmen, um die wahnsinnigste Handlung zu begehen, die ein Mensch begehen kann.
148 Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei als tausend Feinde zu unserem Unglück.
149 Ein armer wohltätiger Mensch kann sich manchmal reich fühlen, ein geiziger Krösus nie.
150 Die Aufgabe vieler Dichtergenerationen ist keine andere, als das Werkzeug blank zu erhalten.
151 Der kleinste Hügel vermag uns die Aussicht auf einen Chimborasso zu verdecken.
152 Das Vernünftige ist durchaus nicht immer das Gute, das Vernünftigste jedoch muss auch das Beste sein.
153 Alles wird uns heimgezahlt, wenn auch nicht von denen, welchen wir geborgt haben.
154 Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei.
155 Nichts lernen wir so spät und verlernen wir so früh, als zugeben, dass wir unrecht haben.
156 Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen.
157 Was ist Reue? Eine große Trauer darüber, dass wir sind, wie wir sind.
158 Nur was für die Gegenwart zu gut ist, ist gut genug für die Zukunft.
159 Wenn die Neugier sich auf ersthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissendrang.
160 Ohne Phantasie keine Güte, keine Weisheit.