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Zitate von Marie von Ebner-Eschenbach 81-120
81 Es gäbe keine Geselligkeit, alle Familienbande würden gelockert, wenn die Gedanken der Menschen auf ihrer Stirn zu lesen wären.
82 Je weiter unsere Erkenntnis Gottes dringt, desto weiter weicht Gott vor uns zurück.
83 Im Entwurf zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.
84 Es ist Frevel und Wahnsinn, zu kränken, was man liebt.
85 Die Grausamkeit des Ohnmächtigen äußert sich als Gleichgültigkeit.
86 Der Tadel der Gehässigkeit hat schon manchem Verdienst zur Anerkennung geholfen.
87 Der größte Feind des Rechts ist das Vorrecht.
88 Den Angriffen der Gemeinheit gegenüber ist es schwer, nicht in Selbstüberhebung zu verfallen.
89 Das Talent zu herrschen täuscht oft über den Mangel an anderem Talent.
90 Alle Enttäuschungen sind gering im Vergleich zu denen, die wir an uns selbst erleben.
91 Die Leute, denen man nie widerspricht, sind entweder die, welche man am meisten liebt, oder die, welche man am geringsten achtet.
92 Menschenverachtung: ein Panzer, der mit Stacheln gefüttert ist.
93 Es gibt leider nicht sehr viele Eltern, deren Umgang für ihre Kinder wirklich ein Segen ist.
94 Die großen schaffen das Große, die Guten das Dauernde.
95 Wir sind leicht bereit, uns selbst zu tadeln, unter der Bedingung, dass niemand einstimmt.
96 Viele Männer gibt es, viele Frauen, die vernünftig sind im Umgang mit dem eigenen und ach, so albern im Umgang mit dem anderen Geschlecht.
97 Gleichgültigkeit jeder Art ist verwerflich, sogar die Gleichgültigkeit gegen uns selbst.
98 Die Menschen, bei denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben.
99 Der Verstand, der uns nicht hindert, hie und da eine großherzige Dummheit zu begehen, ist ein braver Verstand.
100 Das unfehlbarste Mittel, Autorität über die Menschen zu gewinnen, ist, sich ihnen nützlich zu machen.
101 Ausdauer ist eine Tochter der Kraft, Hartnäckigkeit eine Tochter der Schwäche - nämlich der Verstandesschwäche.
102 Läufer sind schlechte Geher.
103 Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft.
104 Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen.
105 Kein Toter ist so gut begraben wie eine erloschene Leidenschaft.
106 ) Nichts ist weniger verheißend als Frühreife, die junge Distel sieht einem zukünftigen Baume viel ähnlicher als die junge Eiche.
107 Je ungebildeter ein Mensch, je schneller ist er mit einer Ausrede fertig.
108 Wohlerzogene Menschen sprechen in Gesellschaft weder vom Wetter noch von der Religion.
109 Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.
110 Kein Leiden braucht so viel Teilnahme und findet so wenige wie das selbst verschuldete.
111 Das Recht des Stärkeren ist das stärkste Unrecht.
112 Alle irdische Gewalt beruht auf Gewalttätigkeit.
113 Der Arbeiter soll seine Pflicht tun, der Arbeitgeber soll mehr tun als seine Pflicht.
114 Wenn die Großmut vollkommen sein soll, muss sie eine kleine Dosis Leichtsinn enthalten.
115 Wo Geschmacklosigkeit daheim ist, wird auch immer etwas Rohheit wohnen.
116 Man muss manchmal sogar der Versuchung, hilfreich zu sein, widerstehen können.
117 Die großen Augenblicke im guten wie im bösen Sinne sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.
118 Ein öffentliches Amt glänzend zu verwalten, braucht man eine gewisse Anzahl guter und schlechter Eigenschaften.
119 Jung sein ist schön, alt sein ist bequem.
120 Schlimmer noch als eine Jugend ohne Hoffnung ist ein Alter ohne Frieden.