1-40 | 41-80 | 81-120 | 121-160 | 161-200 | 201-240 | 241-280 | 281-320 | 321-360 | 361-400 | 401-416
Zitate von Oscar Wilde 201-240
201 Sich selbst zu lieben, ist der Beginn, eines lebenslänglichen Romans.
202 Wenn die Leute über andere reden, sind sie gewöhnlich langweilig. Erzählen sie dagegen von sich, dann werden sie fast immer interessant.
203 Ich habe das Glück gesucht. Wer braucht Glück? Ich habe den Genuss gesucht.
204 Jeder große Mann hat heutzutage seine Jünger, und immer ist es Judas, das die Biographie schreibt.
205 Das ist das ärgste an Frauen. Immer wünschen sie, man solle gut werden. Und sind wir gut, wenn sie uns kennenlernen, dann lieben sie uns ganz und gar nicht. Sie möchten uns gern durchaus unverbesserlich schlecht sehen, wenn sie uns finden, und durchaus reizlos gut, wenn sie uns verlassen.
206 In Wirklichkeit spiegelt die Kunst den Beschauer, nicht das Leben.
207 Eine Liebe und ein Schmerz, die groß sind, werden durch ihr eigenes Übermaß vernichtet.
208 Religionen gehen unter, sobald ihre Wahrheit sich erweist. Die Wissenschaft ist das Archiv untergegangener Religionen.
209 Die Kunst ist dann gesund, wenn sie die Schönheit unserer Zeit zum Ausdruck bringt, und sie ist krank, sobald sie ihre Themen aus früheren, romantischen Zeitaltern heraufholen muss.
210 Es ist sehr gefährlich, zuzuhören. Hört man zu, kann man überzeugt werden, und wer sich durch ein Argument überzeugen lässt, ist ein von Grund auf unvernünftiger Mensch.
211 Zuerst lieben die Kinder ihre Eltern. Nach einer gewissen Zeit fällen sie ihr Urteil über sie. Und selten, wenn überhaupt je, verzeihen sie ihnen.
212 Kunst und Moral sind völlig verschiedene und getrennte Bereiche.
213 Frauen werden nie durch Komplimente entwaffnet. Männer stets. Das ist der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern.
214 Nie kann die Wissenschaft das Irrationale bewältigen. Darum hat sie auf dieser Welt auch keine Zukunft.
215 Der neue Individualismus ist der neue Hellenismus.
216 Man sollte etwas tun, worüber man nach Tisch nicht plaudern kann.
217 Es bedarf einer vollendet guten Frau, etwas vollendet Blödsinniges zu tun.
218 Wenn Sünder zu Heiligen sprechen, sind sie immer roh.
219 Ich moralisiere nie. Ein Mann, der moralisiert, ist gewöhnlich ein Heuchler, und eine Frau, die moralisiert, ist unweigerlich hässlich.
220 Die Tragödie des Alters ist nicht, dass man alt ist, sondern dass man jung ist.
221 Das ist der Grund, warum es sie so freut, anderer Leute Geheimnisse zu entdecken. Er lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit von ihren eigenen ab.
222 Männer heiraten, weil sie müde, Frauen, weil sie neugierig sind; beide werden enttäuscht.
223 Ich habe die Erfahrung gemacht, sobald die Leute alt genug sind, es besser zu wissen, wissen sie überhaupt nichts.
224 Die wahre Vollendung des Menschen liegt nicht in dem, was er besitzt, sondern in dem, was er ist.
225 Freundschaft ist weit tragischer als Liebe. Sie dauert länger.
226 Rohe Gewalt kann ich noch ertragen, aber rohe Vernunft ist ganz und gar unerträglich. Es liegt etwas Unanständiges in ihrer Anwendung. Sie steht unter dem Geist.
227 Eine öffentliche Meinung gibt es nur dort, wo Ideen fehlen.
228 In Prüfungen stellen Narren Fragen, die Weise nicht beantworten können.
229 Andere Leute sind einfach schrecklich. Die einzig mögliche Gesellschaft hat man in sich selbst.
230 Wenn ein Mann einmal eine Frau geliebt hat, wird er alles für sie tun, ausgenommen sie weiterzulieben.
231 Zum Glück ist das Denken, in England jedenfalls, nicht ansteckend.
232 Jeder von uns trägt Himmel und Hölle in sich.
233 Ich pflegte Ehrgeiz für das Größte zu halten. Das stimmt nicht. Liebe ist das Größte auf der Welt. Es gibt nichts als Liebe.
234 Sie sind ein erstaunliches Geschöpf. Sie wissen mehr, als Sie zu wissen glauben, geradeso wie Sie weniger wissen, als Sie wissen müssten.
235 Die Kunst ist das einzig Ernsthafte auf der Welt. Und der Künstler ist der einzige Mensch, der nie ernsthaft ist.
236 Im heutigen Leben ist nichts so wirkungsvoll wie eine bewährte Platitüde.
237 Es gibt eine Mode in Vergangenheiten, wie es eine Mode in Kleidern gibt.
238 Wenn uns Liebe geschenkt wird, so sollten wir wissen, dass wir ihrer gänzlich unwürdig sind. Niemand ist würdig, geliebt zu werden.
239 Der nun denkende Geist ist dem Geiste der Kunst fremd.
240 Niemand schert sich heutzutage um entfernte Verwandte. Sie sind schon vor Jahren aus der Mode gekommen.