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Zitate by Jean Jacques Rousseau 161-200

 

161  Tacitus hat die Germanen seiner Zeit besser beschrieben, als irgendein Schriftsteller die heutigen Deutschen beschrieben hat.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

162  Alle unsere Weisheit besteht in knechtischen Vorurteilen, alle unsere Bräuche sind nur Unterwerfung, Marter und Zwang.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

163  Wie gern nährt sich doch eine toll gewordene Liebe mit Hirngespinsten!
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

164  Man beseitige unsere verhängnisvollen Fortschritte, man beseitige unsere Irrtürmer und Laster, man beseitige das Menschenwerk, und alles ist gut.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

165  Der Gott, den ich anbete, ist kein Gott der Finsternis, er hat mich nicht darum mit einem Verstand begabt, um mir dessen Gebrauch zu untersagen.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

166  Gleich von der Kindheit an putzt eine unvernünftige Erziehung unseren Geist auf und verdirbt unser Urteil.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

167  Die Regungen des Gewissens sind keine Urteile, sondern Empfindungen.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

168  Ich habe zu teuer dafür bezahlt, dass ich ein Herz habe, es ist besser, wenn man der Menschlichkeit entsagt.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

169  Eine der Bequemlichkeiten des neueren Christentums besteht darin, dass man sich ein gewisses Geschwätz aus Worten angewöhnt hat, hinter denen keine Begriffe sind, und damit tut man allen genug, mur nicht der Vernunft.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

170  Weil man so viel mit aller Welt verkehrt, hat man keine Familie mehr, kaum kennt man seine Verwandten.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

171  Keiner will heute leben, keiner ist mit der gegenwärtigen Stunde zufrieden, alle finden, dass sie gar zu langsam vergeht.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

172  Die Erfahrung belehrt stets, aber Nutzen bringt sie nur für den Zeitraum, den man vor sich hat. Ist es wohl in dem Augenblick, da man sterben soll, noch Zeit zum lernen, wie man hätte leben sollen?
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

173  Es gibt nichts Gutes, das nicht noch immer aus deiner Seele kommen kann.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

174  Wenn es auf der Erde nur ein einziges Beispiel des Glücks gibt, so findet es sich in einem rechtschaffenden Menschen.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

175  Gott, so sagt man, ist seinen Geschöpfen nichts schuldig. Ich glaube, er ist ihnen alles schuldig, was er ihnen versprach, das er ihnen das Sein gab.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

176  Die Entsagungen sind vergänglich, ihr Lohn aber bleibt beständig.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

177  Wie hat man nur aus den zärtlichsten Liebkosungen eine Pflicht und aus den süßesten Liebesbeziehungen ein Recht machen können? Das gegenseitige Verlangen schafft das Recht, die Natur kenn kein anders.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

178  Je weniger ich ihn begreife, desto mehr bete ich ihn an.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

179  Der wilde Mensch lebt in sich, der gesellige hingegen ist immer außer sich und lebt nur in der Meinung, die andere von ihm haben.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

180  Die Knoten, die man gar zu fest zuziehen will, reißen. Dasselbe geschieht mit dem Eheband, wenn man es fester ziehen will, als es sein soll.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

181  Der Freundschaft Sanftmut mäßigt der Liebe Ungestüm.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

182  Wer seinen eigenen Vorteil zuliebe einen Freund bloßstellen könnte, verdiente der wohl, Freunde zu haben?
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

183  Die Gerechtigkeit besteht darin, die Strafe genau nach dem Fehler abzumessen, und die äußere Strenge der Gerechtigkeit ist selbst ein Fehler, wenn sie nicht auf vernünftige Vorstellungen hört, welche die Strenge des Gesetzes mildern.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

184  Überall, wo Menschen sind, bin ich bei meinen Brüdern, überall, wo keine sind, bin ich zu Hause.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

185  Es gibt kein Glück ohne Mut und keine Tugend ohne Kampf.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

186  Der Welt Ehre kann zum äußerlichen Glücke vorteilhaft sein, dringt aber nicht in die Seele und hat keinen Einfluss auf wahres Glück.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

187  Man muss glücklich sein, lieber Emile, das ist der Endzweck eines jeden fühlenden Wesens, das ist die erste Begierde, die uns die Natur eingeprägt hat, und die einzige, die uns niemals verlässt.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

188  Wie kann eine Frau einen Mann ehren, der sich entehrt?
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

189  Die Liebe zu den Moden zeugt von schlechtem Geschmack, weil sich die Gesichter nicht mit ihnen ändern.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

190  Einem wahren Liebhaber ist es angenehm, Opfer zu bringen, die ihm alle angerechnet werden, und deren keines in der Geliebten Herzen verloren geht.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

191  Wehe der Zeit, in der die Frauen ihre Gewalt verlieren und ihre Urteile nichts mehr über die Männer vermögen! Das ist die letzte Stufe des Verderbens. Alle gesitteten Voelker haben die Frauen in Ehren gehalten.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

192  Alles ist gut, wenn es aus den Händen des Urhebers der Dinge kommt, alles entartet unter den Händen des Menschen.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

193  O mein Freund, die Geduld ist bitter, ihre Frucht aber süß.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

194  Die erste Erziehung ist am wichtigsten, und diese erste Erziehung kommt unzweifelhaft den Frauen zu.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

195  Ich habe allemal bemerkt, das falsche Leute nüchtern sind, und große Auszuschweißend bei Tische kündigt ziemlich oft verstellte Sitten und doppelsinnige Seelen an.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

196  Niemals sind die Bösen zu etwas Gutem gut, es mag sein, was es wolle.
   [[JEAN JACQUES ROUSSEAU]

197  Liebe begnügt sich nicht mit bloßer Gefälligkeit.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

198  Freilich ist es für den Staat sehr bedeutsam, dass jeder Staatsbürger eine Religion hat, die ihn seine Pflichten lieben lässt.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

199  Je mehr Reiche und Arme es gibt, desto weniger Väter und Ehemänner gibt es. Der Herr und der
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

200  Die einsamen Stunden der Betrachtung sind die einzige Zeit des Tages, wo ich völlig ich selbst bin und mir ganz ohne Ablenkung, ohne Hindernis gehöre und wo ich in Wahrheit sagen kann, ich sei das, was die Natur aus mir machen wollte.
   [JEAN JACQUES ROUSSEAU]

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