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Heinrich Heine 1-40

 

1  Ein Buch will seine Zeit. Alle schnell in wenigen Wochen geschriebene Bücher erregen bei mir ein gewisses Vorurteil gegen den Verfasser.
   [HEINRICH HEINE]

2  Die Wahrheit schwindet von der Erde, auch mit der Treue ist's vorbei.
   [HEINRICH HEINE]

3  Kritiker sind wie Lakaien vor der Saaltür bei einem Hofball: Sie können schlechtgekleidete und unberechtigte Leute abweisen und gute einlassen, aber sie selbst, die Türsteher, dürfen nicht hinein.
   [HEINRICH HEINE]

4  Der Gedanke ist die unsichtbare Natur, die Natur der unsichtbare Gedanke.
   [HEINRICH HEINE]

5  Ich glaube an den Fortschritt. Ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt.
   [HEINRICH HEINE]

6  Die Freiheiten müssen untergehn, wo die allgemeine gesetzliche Freiheit gedeihen soll.
   [HEINRICH HEINE]

7  Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die gewaltigste.
   [HEINRICH HEINE]

8  Aber ach, jeder Zoll, den die Menschheit weiterrueckt, kostet Ströme Blutes.
   [HEINRICH HEINE]

9  Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern.
   [HEINRICH HEINE]

10  Die Neger am Senegal versichern steif und fest, die Affen seien Menschen ganz wie wir, jedoch klüger, indem sie sich des Sprechens enthalten, um nicht als Menschen anerkannt und zum Arbeiten gezwungen zu werden.
   [HEINRICH HEINE]

11  Gott hat nichts manifestiert, was auf eine Fortdauer nach dem Tode hinwiese. Auch Moses redet nicht davon. Es ist Gott vielleicht gar nicht recht, dass die Frommen die Fortdauer so fest annehmen.
   [HEINRICH HEINE]

12  Das interessante ist immer eine graziöse oder geistreiche Abweichung vom Typus des Schönen.
   [HEINRICH HEINE]

13  Jede Generation ist eine Fortsetzung der andern und ist verantwortlich für ihre Taten.
   [HEINRICH HEINE]

14  Eine geheime Vorliebe für das, wofür wir einstmals gekämpft und gelitten, bleibt immer in unserem Herzen.
   [HEINRICH HEINE]

15  Die Druckerpresse, die Kelter der Gedanken.
   [HEINRICH HEINE]

16  Nur das Gefühl versteht das Gefühl.
   [HEINRICH HEINE]

17  Ärgert dich dein Auge, so reiß es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine
   [HEINRICH HEINE]

18  Es war doch immer nützlich zu wissen, von welchen Dingen wir nichts wissen können. Wer uns vor nutzlosen Wegen warnt, leistet uns einen ebenso guten Dienst wie derjenige, der uns den rechten Weg anzeigt.
   [HEINRICH HEINE]

19  Schweigen ist die wesentlichste Bedingung des Glücks.
   [HEINRICH HEINE]

20  Der Teufel, der Adel und die Jesuiten existieren nur solange, als man an sie glaubt.
   [HEINRICH HEINE]

21  Der gemeine Mann muss eine Dummheit haben, worin er sich glücklich fühlt, und er fühlt sich glücklich in seiner Dummheit.
   [HEINRICH HEINE]

22  Ich will gar nicht sagen, die Weiber hätten gar keinen Charakter. Beileibe nicht! Sie haben vielmehr jeden Tag einen anderen.
   [HEINRICH HEINE]

23  Die reinste Lustigkeit ist die Liebe, Gott ist die Liebe, Gott ist reinste Lustigkeit.
   [HEINRICH HEINE]

24  Ein großer Genius bildet sich durch einen andern großen Genius, weniger durch Assimilierung als durch Reibung. Ein Diamant schleift den andern.
   [HEINRICH HEINE]

25  Wenn wir über bürgerliche Ungleichheit klagen, so sind alsdann unsre Augen nach oben gerichtet. Wir sehen nur diejenigen, die über uns stehen und deren Vorrechte uns beleidigen. Abwärts sehen wir nie bei solchen Klagen.
   [HEINRICH HEINE]

26  Armut ist das Los der großen Menschheitshelfer.
   [HEINRICH HEINE]

27  Die Werke des Geistes sind ewig feststehend, aber die Kritik ist etwas Wandelbares. Sie geht hervor aus den Ansichten der Zeit.
   [HEINRICH HEINE]

28  Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter.
   [HEINRICH HEINE]

29  Deutsche werden nicht besser im Ausland, wie das exportierte Bier.
   [HEINRICH HEINE]

30  Schweigen ist ein großes Talent und nächst dem Sprechen auch das nützlichste.
   [HEINRICH HEINE]

31  Eine schöne Hand ziert den ganzen Menschen.
   [HEINRICH HEINE]

32  Aber was den Greis entkräftet, das stärkt den Jüngling.
   [HEINRICH HEINE]

33   Große Männer wirken nicht bloß durch ihre Taten, sondern auch durch ihr persönliches Leben.
   [HEINRICH HEINE]

34  Nur das Genie hat für den neuen Gedanken auch das neue Wort.
   [HEINRICH HEINE]

35  Die Freiheitsliebe ist eine Kerkerblume, und erst im Gefängnisse fühlt man den Wert der Freiheit.
   [HEINRICH HEINE]

36  Lady Eva, geborene von Rippe.
   [HEINRICH HEINE]

37  Die Dummheit geht oft Hand in Hand mit Bosheit.
   [HEINRICH HEINE]

38  Für Witze und Geldborger ist es heilsam, wenn sie uns unangemeldet überraschen.
   [HEINRICH HEINE]

39  Was ist aber die große Aufgabe unserer Zeit? Es ist die Emanzipation.
   [HEINRICH HEINE]

40  Das ist schön bei den Deutschen: keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.
   [HEINRICH HEINE]

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